VÖHRINGEN / 18.07.2020 - Hanna hat bei ihrer Premiere über 400 m Hürden gleich auf Anhieb die Norm für die deutschen Jugendmeisterschaften unterboten. Mit 66,50 Sekunden erfüllt sie die Norm auf die Hundertstel-Sekunde. Damit belegte sie beim Sprintmeeting in Vöhringen (Landkreis Neu-Ulm) Platz zwei in der Altersklasse U 18 hinter der bayerischen Vizemeisterin 2019, Lara Holzhauer (TuS Geretsried). Die 16-jährige Bichlerin startete extrem offensiv in ihr Rennen: „Eigentlich wollte ich ja nach der erste Hürde etwas langsamer laufen, aber in der Aufregung habe ich das Tempo bis zur vierten Hürde hoch gehalten“, analysierte die Kaderathletin ihr Rennen. Zu diesem Zeitpunkt lag sie noch gleichauf mit Holzhauer. Doch auf der zweiten Hälfte des Rennens verlor Hanna etwas an Geschwindigkeit und verlor letztendlich zwei Sekunden auf die Siegerin.

Andi egalisiert seine Bestzeit

Konkurrenzlos war hingegen Andi, der mit 52,97 Sekunden seine Bestzeit über 400 m Hürden einstellen konnte. In einem sehr guten Rennen blieb er damit ebenfalls unter der Norm für die deutschen Meisterschaften. „An den ersten vier Hürden war ich immer etwas zu dicht dran, sodass ich etwas bremsen musste“, so die kritische Analyse des 25-jährigen Sindelsdorfers. Dafür war er mit den letzten 150 Metern sehr zufrieden: „Ich war echt überrascht davon, wie gut es mir auf der Zielgerade ging.“

Julian und Sven liefern sich spannendes Duell

Auf der Zielgerade entschied Sven das Rennen über 400 m für sich. Mit neuer Bestzeit von 54,17 Sekunden setzte er sich in der Altersklasse U 18 gegen seinen Vereinskameraden Julian durch, der mit 55,04 Sekunden ebenfalls persönlichen Rekord lief. In einem extrem spannenden Rennen war es zunächst Julian, der das Renngeschehen dominierte. Der 16-jährige Penzberger startete furios und legte die ersten 200 Meter in 24,7 Sekunden zurück. „Das war natürlich deutlich zu schnell“, so Trainerin Conny. Zu diesem Zeitpunkt hatte Sven knapp 15 Meter Rückstand. Doch bereits eingangs der zweiten Kurve wurde der Abstand nicht mehr größer und der 17-jährige Realschüler arbeitete sich langsam heran. 50 Meter vor dem Ziel waren beide Penzberger dann gleichauf, wobei Julian nun deutlich langsamer wurde: „Meine Beine wurden auf den letzten 50 Metern extrem schwer“, so der Gymnasiast. Sven hingegen verlor kaum an Tempo und konnte seine Geschwindigkeit bis ins Ziel halten.

Sven holt Silber über 200 m

Knapp eine Stunde später standen beide dann erneut an der Startlinie, dieses Mal über 200 m. Beide liefen wieder Bestzeit, wieder lag Sven vor Julian. Mit 24,38 Sekunden musste sich Sven nur hauchdünn dem Augsburger Fynn Simson geschlagen geben, der 24,36 Sekunden benötigte. „Leider waren Sven und der Augsburger nicht im selben Lauf, ansonsten hätte Sven vielleicht noch ein paar Hundertstel-Sekunden rausholen können“, so Trainerin Conny. Julian belegte mit 24,93 Sekunden Rang 5. Mit dieser Zeit war er nicht ganz zufrieden. Allerdings hatte er noch mit müden Beinen vom 400m-Lauf zu kämpfen.

Matthias und Michi mit Platz 6 und 8

Die Ränge 6 und 8 belegten über die 400 m der Männer Matthias und Michael. Nach einem Jahr Wettkampfpause lief Matthias 53,23 Sekunden. Dem 27-Jährigen fehlt nach eigener Aussage noch die Tempohärte, zudem startete er in Vöhringen etwas verhalten. Ganz ähnlich war die Rennanalyse von Michael, der mit 55,55 Sekunden knapp eine Sekunde über seiner Bestzeit blieb.

Für Colin blieb bei seiner Premiere über 400 m Hürden die Uhr bei 64,07 Sekunden stehen. Damit belegte er Platz zwei hinter Sebastien Döring (LAC Quelle Fürth).