TSV Penzberg


3.000m TELIS CHALLENGE IN REGENSBURG / MUNICH OPEN AM 04./05.07.2020


Tom schlägt sensationell deutschen 800m-Meister

Jäger-Brüder, Hanna und Andi mit 8 Bestzeiten in Regensburg und München

REGENSBURG / MÜNCHEN / 04./05.07.2020 - Tom hat bei der 3.000m-Telis-Challenge in Regensburg völlig überraschend den dreifachen deutschen 800m-Meister Benedikt Huber (LG Telis Finanz Regensburg) über 1.000 m geschlagen. In einem packenden Schlussspurt setzte sich der 22-jährige Penzberger mit 2:27,77 Minuten durch. Nick und Luk steigerten wenige Stunden später ihre 3.000m-Bestzeiten auf 8:14,70 Minuten bzw. 8:46,24 Minuten. Einen Tag danach verbesserte Andreas in München seine 400m-Bestzeit auf 50,36 Sekunden, obwohl er sich nach 80 Metern eine Zerrung im Oberschenkel zuzog.

„Ich glaube, dass Benedikt in den vergangenen Wochen wenig trainiert hat. Ansonsten hätte ich ihn nicht schlagen können.“ Diese Aussage von Tom zeigt schon, dass er seinen sensationellen Sieg in Regensburg nicht zu hoch bewerten möchte. Trotzdem war der 22-jährige Penzberger sehr glücklich über seinen Erfolg, denn vor allem die Zeit von 2:27,77 Minuten und die Art und Weise stimmten ihn sehr optimistisch. „Ich weiß, dass ich noch schneller laufen kann, denn das Rennen war eher taktisch geprägt“, so der Student. Nach einer verhaltenen ersten Runde hatte sich Huber ungefähr 10 Meter vom Rest des Feldes abgesetzt. Doch zwischen 600 und 800 Meter schloss Tom die Lücke zum deutschen 800m-Meister der Jahre 2016 – 2018. 200 Meter vor dem Ziel setzte der TSV-Läufer dann zum Überholen an, doch der EM-Teilnehmer hielt dagegen. Nun liefen beide Schulter an Schulter, wobei Tom in der Kurve auf der ungünstigen Außenbahn laufen musste. Doch auf der Zielgerade konnte sich der Penzberger Zentimeter um Zentimeter an Huber vorbeischieben. „30 Meter vor dem Ziel hat Huber dann resigniert, was auch meinen relativ großen Vorsprung erklärt“, schildert Tom die letzten Meter. Sein Vorsprung auf Huber betrug 0,58 Sekunden.

Nick läuft den erstesn Kilometer in 2:40 Minuten

Noch deutlicher war der Vorsprung von Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg), der mit 7:56,87 Minuten die hochklassig besetzten 3.000 m für sich entscheiden konnte. 18 Sekunden nach dem Regensburger erreichte Nick das Ziel, der seinen persönlichen Rekord mit 8:14,70 Minuten um 8 Sekunden verbessern konnte. Der 20-jährige Penzberger startete extrem offensiv in das Rennen und folgte zunächst der Spitzengruppe um Simon Boch und dem späteren Zweitplatzierten Johannes Motschmann (SCC Berlin). Die Gruppe der ersten 8 Läufer passierte die 1.000m-Marke nach 2:40 Minuten. „Das war natürlich extrem schnell. Doch ich wollte nicht alleine laufen, also habe ich es riskiert und bin mitgelaufen“, gab der Student nach dem Rennen zu Protokoll. Auf der zweiten Rennhälfte wurde Nick dann deutlich langsamer, sodass er auf der Zielgerade noch Brian Weisheit (LSC Höchstadt / Aisch) vorbeilassen musste, was ihn persönlich etwas ärgerte. Schließlich trainieren die beiden oftmals miteinander, zudem war Jäger vor 10 Tagen bei einem Hindernis-Rennen in der Schweiz noch vor ihm gewesen.

Luk mit starkem Schlusskilometer

Auch Luk zeigte sich in Regensburg in blendender Verfassung. Mit 8:46,13 Minuten steigerte der 18-Jährige seine persönliche Bestzeit über 3.000 m um 10 Sekunden, was ihm in der Endabrechnung der Altersklasse U 20 den 4. Platz einbrachte. Dabei hätte er sehr wahrscheinlich noch um Einiges schneller laufen können, denn der letzte Kilometer war mit 2:53 Minuten der schnellste. Den ersten Kilometer war er zunächst in 2:55 Minuten gelaufen, dann folgte ein Kilometer mit 2:58 Minuten. „Bei dieser Renneinteilung sollte noch die eine oder andere Sekunde drin sein“, so seine sichtlich zufriedene Trainerin und Mutter Melanie. Der Sieg ging an den Sindelfinger Paul Specht, der mit 8:18,42 Minuten eine herausragende Leistung zeigte.

Hanna mit 4 Bestzeiten in Regensburg und München

Herausragend war auch der Auftritt von Hanna, die an diesem Wettkampf-Wochenende gleich vier neue Bestleistungen aufstellte. Zunächst steigerte sich die 16-Jährige in Regensburg über 150 m auf 19,70 Sekunden und auf 42,31 Sekunden über 300 m. Damit belegte sie jeweils den 5. Platz in der Altersklasse U 18. Einen Tag später startete sie dann bei den Munich Open in der Landeshauptstadt. Dort landete sie über 100 m mit 12,92 Sekunden auf Rang 11, über 200 m mit 26,70 Sekunden auf Rang 8.

Andi läuft Bestzeit trotz Zerrung

Andreas stellte sich im Münchner Dante-Stadion der 400m-Konkurrenz. Dabei steigerte der 25-Jährige seine persönliche Bestleistung um 0,01 Sekunden auf 50,36 Sekunden, obwohl er sich bereits nach 80 Metern eine Zerrung zuzog. „Meine rechte Oberschenkel-Rückseite hatte dich gemacht. Ich wusste nicht, ob ich stehen bleiben oder weiter laufen sollte“, so Andreas nach dem Rennen. So kam es, dass er auf der Gegengerade relativ verhalten lief um seinen Oberschenkel zu schonen. Auf der Zielgerade konnte er dann fast alle Konkurrenten abhängen, nur Arne Leppelsack (LG Stadtwerke München) war schon zu weit enteilt und siegte mit 48,41 Sekunden. Ebenfalls über 400 m war Colin am Start, der in der Altersklasse U 18 mit 55,11 Sekunden Rang drei belegte.

Raffieu im Wechselbad der Gefühle

Gleich drei Mal durfte Raffieu starten. Penzbergs schnellster Sprinter durchlebte ein Wechselbad der Gefühle. Nach dem 100m-Vorlauf, den er mit 11,06 Sekunden beendete, wollte er am liebsten seinen Wettkampf beenden. Denn er war mit dieser Zeit völlig unzufrieden. „Raffieu war aber bloß so langsam, da er den Start total verschlafen hatte“, so Trainerin Conny. Nach ein paar aufmunternden Worten hatte sie ihren Schützling überzeugt, doch im 100m-Endlauf anzutreten. Dort zeigte der 20-Jährige sein wahres Potential und konnte zunächst mit Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) mithalten. Der schnellste Jugendliche Deutschlands siegte dann auch erwartungsgemäß mit neuer Bestzeit von 10,42 Sekunden. Raffieu hingegen verließen nach 60 Metern die Kräfte, sodass er nur mit 11,01 Sekunden erreichte und Platz 6 belegte. Eine Erklärung für den Einbruch war aber schnell gefunden. Denn Raffieu war zwischen beiden Läufen 200 m gelaufen, wobei er mit 22,26 Sekunden Rang 4 belegt hatte. „Ich habe gesehen, dass ich schnell laufen kann. Jetzt muss ich nur noch mal einen Lauf richtig vom Start bis zum Ziel durchziehen“, zeigte er sich nach dem Auftritt in München zuversichtlich.




Ergebnisliste: 3.000m Telis Challenge am 04.07.2020

Ergebnisliste: Munich Open am 05.07.2020