TSV Penzberg


BAYERISCHE HALLENMEISTERSCHAFT IN MÜNCHEN AM 01./02.2020


1.500m-Gold für Marvin - Luk mit Silber und Bronze

Nick 3.000m-Vizemeister - Bestzeit und Bronze für Andi

MÜNCHEN / 01./02.02.2020 - Marvin Bertram hat sich bei den bayerischen Hallenmeisterschaften den Titel über 1.500 m in der Altersklasse U 20 gesichert. In souveräner Manier setzte sich der 18-jährige Penzberger gegen Moritz King (MTV Ingolstadt) und Vereinskamerad Luk Jäger durch. Dieser hatte am ersten Tag der Titelkämpfe in München Silber über 3.000 m gewonnen. Genau dieselbe Platzierung ging an seinen Bruder Nick, der bei den Männern nur Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg) den Vortritt lassen musste. Andreas Kölbl holte über 400 m mit Bestzeit die Bronzemedaille und schraubte die Zahl der Medaillen für die Penzberger auf fünf nach oben. Doppelmeisterin in der Werner-von-Linde-Halle wurde Julia Rath (LAC Quelle Fürth). Die 15-jährige Penzbergerin setzte sich in einem spannenden Rennen über 800 m gegen Nele Göhl (LG Eckental) durch, über 1.500 m hingegen war Rath eine Klasse für sich.

Marvin läuft DM-Norm / Luk gewinnt Silber und Bronze

Damit hatte Marvin Bertram nicht unbedingt gerechnet. Nach einer langwierigen Verletzung im Herbst konnte der 18-jährige Penzberger erst Ende Dezember wieder ins Training einsteigen. Dass er jetzt Gold über 1.500 m gewinnen und die Norm für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften unterbieten würde, kam deshalb etwas überraschend für ihn. Mit 4:09,97 Minuten setzte er sich deutlich vor Moritz King (4:12,41 Minuten) und Vereinskamerad Luk Jäger (4:16,11 Minuten) durch. Damit konnte der Fachoberschüler seine Bestzeit aus dem vergangenen Jahr um zwei Sekunden steigern. Nur um eine Sekunde an seiner Bestzeit vorbei lief am ersten Tag der Meisterschaften Luk Jäger. Über 3.000 m zeigt er mit 8:57,76 Minuten eine gute Zeit und musste nur Paul Feuerer (LG Passau) den Vortritt lassen, der mit 8:46,66 Minuten seiner Favoritenstellung gerecht wurde. „Der zweite Kilometer war ziemlich hart. Doch auf den letzten drei Runden konnte ich das Tempo wieder erhöhen“, so ein zufriedener Jäger.

Nick total unzufrieden

Sein älterer Bruder Nick blickte hingegen nach seinem 3.000m-Lauf konsterniert und etwas ratlos durch die Halle zu seiner Trainerin und Mutter Melanie Jäger. „Ich weiß nicht, was los ist. Irgendwie ging heute nichts“, sagte der Student gleich nach dem Rennen zu seinen Betreuern. Dass er gegen Topfavorit Konstantin Wedel (LG Telis Finanz Regensburg / 8:19,45 Minuten) verloren hatte, war dabei nicht das Problem. Vielmehr war es die indiskutable Zeit von 8:40,13 Minuten. So langsam war der Bundeskaderathlet nämlich seit vier Jahren nicht mehr gelaufen. Zudem hatte er sich eine Zeit im Bereich 8:20 – 8:25 Minuten vorgenommen.

Andi läuft 400m-Bestzeit

Deutlich zufriedener war hingegen Andreas Kölbl mit seinem Auftritt im Münchner Olympiapark. Über 400 m gewann der 25-jährige Sindelsdorfer die Bronzemedaille und blieb mit 50,96 Sekunden noch einmal 0,21 Sekunden unter seiner Bestzeit, die er erst 7 Tage zuvor aufgestellt hatte. „Dafür, dass ich auf der engen Bahn 1 laufen musste, bin ich echt überrascht, mich noch einmal gesteigert haben zu können.“ Im 400m-Finale musste er sich nur Creve Armando Machava (TS Herzogenaurach / 48,38 Sekunden) und Vincente Graiani (LG Stadtwerke München / 48,60 Sekunden) geschlagen geben.

Colin wird Vierter

Colin Klein musste leider gleich drei Konkurrenten davonziehen lassen, war aber mit seinem 4. Platz über 800 m in der Altersklasse U 18 nicht unglücklich. Mit 2:10,28 Minuten fehlten ihm drei Sekunden zur Bronzemedaille. „Die zweite Runde von Colin war leider mit 30 Sekunden viel zu schnell. Dieser Zwischenspurt hat ihm wohl die Medaille gekostet“, so Trainerin Conny Lechner-Brennauer. Auf der letzten Runde fehlte ihm dann die notwendige Kraft, um die Lücke zu Luca Pulfer (TSV Untermaiselstein) zu schließen.

Raffieu mit Fehlstart im Zwischenlauf

Nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte Raffieu Deen Johnson, der im Zwischenlauf über 60 m aufgrund eines Fehlstarts disqualifiziert wurde. „Ich hatte so viel Power und habe so viel Druck auf die Startblöcke aufgebaut, dass ich einfach eine Zehntelsekunde zu früh aus den Blöcken raus bin“, so ein zutiefst enttäuschter Johnson. Nachdem er den Vorlauf locker mit 7,11 Sekunden gewonnen hatte, wollte er im Zwischenlauf und Endlauf eine Zeit von unter 7 Sekunden folgen lassen. Gold ging mit 6,87 Sekunden an Yannick Wolf (LG Stadtwerke München).

Manuela sprint spontan für Mixed-Staffel ein

In der abschließenden 4 x 400m-Mixed-Staffel belegten Hanna Ackermann, Manuela Bauer, Michael Speinle und Andreas Kölbl mit 3:52,89 Minuten Rang 6. Dabei trennten die vier TSV-Läufer nur vier Sekunden auf die Bronzemedaille. Leider war die etatmäßige Staffelläuferin Sharon Müller ausgefallen, sodass ganz spontan die 18-jährige Bauer einsprang, die sich allerdings in den vergangenen Wochen nicht auf diesen Wettkampf vorbereitet hatte.

Doppelgold für Julia

Auf den Punkt fit war Julia Rath, die in einem spannenden 800m-Rennen mit 2:12,57 Minuten den Titel über 800 m in der Altersklasse U 18 gewinnen konnte. Vom Start weg hatte sich die 15-Jährige an die Spitze des Feldes gesetzt und sorgte für ein sehr hohes Tempo. Doch trotz des hohen Tempos blieb Nele Göhl (LG Eckental) ihr immer dicht auf den Fersen. „Ich wusste, dass Nele im Schlussspurt stärker als ich bin. Deshalb musste ich sie müde laufen“, erklärte Rath ihre Taktik nach dem Rennen. Auf der Zielgerade kam Göhl dann tatsächlich ein wenig näher, hatte aber mit 2:13,07 Minuten das Nachsehen. Am zweiten Tag der Meisterschaft konnte sich die Gymnasiastin dann noch den Titel über 1.500 m sichern. Mit 4:40,88 Minuten hatte sie 10 Sekunden Vorsprung auf die Verfolgerinnen. Mit ihren beiden Titelgewinnen geht es nun in die zweiwöchige Vorbereitung für die deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Neubrandenburg.




Ergebnisliste: Bayerische Hallenmeisterschaft in München am 01./02.02.2020