FÜRTH / 07.12.2019 - Julia verbesserte beim Fürther Sprintcup gleich drei bayerische Hallenbestleistungen. Die Nürnberger Sportschülerin markierte über 1.000 Meter zunächst eine neue bayerische Hallenbestleistung der U16. In 2:50,92 Minuten war die 15-jährige deutsche Schülermeisterin knapp neun Sekunden schneller als die bisherige U16-Marke von 2:59,10 Minuten. Doch dann kam die Überraschung. Ein Blick in die Rekordbücher zeigte, dass das Mittelstreckentalent auch schneller als die gültigen Bestmarken der U 18 und U 20 war. Diese standen bei 2:55,99 Minuten und wurden von Renee Havenga (LAC Quelle Fürth) gehalten. "Renee war damals auch auf der Sportschule in Nürnberg, hatte die selben optimalen Trainingsbedingungen und war deutsche Vizemeisterin über 3.000 Meter. Das zeigt, wie hochwertig Julias Rekordlauf war", war auch Trainer Jörg Stäcker sichtlich beeindruckt von der ihrer Leistung. Direkt vor Julia lief Frauensiegerin Kerstin Hirscher (LAC Quelle Fürth) in 2:49,68 Minuten über die Ziellinie. Sie war an diesem Tag der perfekte Tempomacherin. Die 800 Meter passierte Julia in 2:17 Minuten. "Ich wusste nicht, ob ich das durchhalte. Eigentlich wollte ich langsamer angehen, doch alle haben mir zugerufen, ich soll einfach dran bleiben, das habe ich getan und bin natürlich super zufrieden", so Julia freudestrahlend im Ziel.
Andi läuft mit starker Schlussrunde 600m-Bestzeit
Andi steigerte in Fürth seine 600m-Hallen-Bestzeit auf 1:24,56 Minuten. Damit war er knapp 0,30 Sekunden schneller als vergangenes Jahr und wurde Vierter, wobei ihm nur 0,11 Sekunden auf das Podest und Vicente Graiani (LG Stadtwerke München) fehlten. Dabei sah es nach 400 Metern so aus, als ob Andi nicht in den Kampf um das Podest eingreifen könnte, da er zu diesem Zeitpunkt 20 Meter Rückstand auf das Spitzentrio hatte. Doch mit einer sensationellen Schlussrunde von 26,6 Sekunden hätte er sich fast noch Bronze geschnappt. Seine Leistung ist umso erstaunlicher, da er bereits seit 10 Stunden in der Halle war. Da die Zeitmessanlage vormittags ausgefallen war, wurde der Zeitplan um fast 90 Minuten nach hinten verschoben.
600m-Bestzeiten für Colin, Julian und Sven
Colin war mit 1:31,90 Minuten schnellster U18-Läufer und zeigte bei seinem ersten 600m-Rennen eine sehr starke Leistung. Im zweiten Zeitlauf hatte zunächst Michi die Führung übernommen und führte das Feld nach zwei gleichmäßig gelaufenen Runden an. "Ich habe mich gut gefühlt, deshalb bin ich vorneweg gelaufen", so der 25-Jährige. Doch nach 500 Metern verließen ihn die Kräfte und Colin zog vorbei. Danach folgte Julian, der seine 600m-Bestzeit auf 1:33,11 Minuten steigern konnte. Vierter in der U 18 wurde Sven, der mit 1:35,98 Minuten ebenfalls eine neue Bestzeit aufstellte. Michi erreichte nach 1:33,93 Minuten Platz 6 bei den Männern.
Zuvor hatten Colin, Sven und Julian bereits neue Bestzeiten über 30 m fliegend aufgestellt, wobei alle drei quasi gleich schnell waren. So liefen Colin und Sven 3,32 Sekunden, Julian benötigte 3,33 Sekunden. Damit steigerten sich die drei im Vergleich zum Vorjahr deutlich, vor allem Jullians Steigerung war mit 0,17 Sekunden beachtlich. Andi war exakt so schnell wie vergangenes Jahr (3,22 Sekunden), Michi stellte seine Bestzeit von 3,40 Sekunden ein. Vincent (3,51 Sekunden) und Sören (3,59 Sekunden) zeigten sich ebenfalls in blendender Verfassung.
Hanna läuft neuen Vereinsrekord
Für Hanna blieben die Uhren nach 30 m fliegend bei 3,61 Sekunden stehen. Das bedeutete für die bayerische 300m-Hürden-Vizemeisterin neuen Vereinsrekord. Die 15-Jährige musste in Fürth nicht nur den Sprint-Dreikampf, bestehend aus 30 m fliegend. 60 m und 150 m, absolvieren, sondern auch einen Kadertest. Hier musste sie noch Kugelschocken und den 5er-Sprunglauf machen. Trotz dieser vielen Sprünge und Sprints gab sie über die abschließenden 150 m noch einmal alles, und zeigte mit 20,35 Sekunden eine gute Leistung.
Über 60 m war sie 8,38 Sekunden gelaufen. Sören war mit 8,33 Sekunden nur einen Tick schneller. Vincent lief 8,15 Sekunden. Unter 8 Sekunden blieben Sven (7,96 Sekunden), Julian (7,92 Sekunden) und Colin (7,89 Sekunden), der damit sogar die A-Norm für die bayerischen Meisterschaften unterbieten konnte. Schnellster Penzberger war Andi mit 7,63 Sekunden.