GILCHING / 01.05.2019 - Luk hat beim Leichtathletiksportfest „Krummes Ding“ in Gilching die DM-Norm über 2.000m Hindernis unterboten. Mit 6:21,98 Minuten blieb er acht Sekunden unter der Norm und sicherte sich den Sieg in der Altersklasse U18. Damit steigerte er auch seine Bestzeit aus dem Vorjahr um etwas mehr als zwei Sekunden. In einem hochklassigen Rennen erlebte er gleich in der ersten Runde eine Schrecksekunde, als er nach der Überquerung des Wassergrabens einem anderen Läufer in die Hacken trat, der daraufhin stürzte. Auch der 16-jährige Penzberger kam fast zu Sturz. Durch diesen Stolperer entstand eine Lücke zu Vereinskamerad Marvin, der in Gilching mit 6:20,53 Minuten zwar eine neue Bestzeit aufstellte, aber die DM-Norm von 6:15 Minuten verpasste. Der 17-Jährige zeigte ein gleichmäßiges Rennen und konnte sich auf der Zielgerade von Luk lösen, der sich im Verlauf des Rennens wieder an Marvin herangearbeitet hatte. Dieser belegte in der U20 hinter Florian Bremm (TV Leutershausen) Rang zwei. Ganze vorne in diesem Rennen lief lange Zeit Nick, der sich mit Niklas Buchholz (LSC Höchstadt) zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte. In der ersten Runde war zunächst Buchholz vorne, dann übernahm Nick für die nächsten zwei Runden die Führung. 700 Meter vor dem Ziel übernahm dann wieder Buchholz die Führung und beschleunigte. Die so entstandene Lücke wurde immer größer, obwohl Nick nicht locker ließ. Im Ziel trennten die beiden vier Sekunden, wobei beide mit ihren Zeiten nicht ganz zufrieden waren. Am Ende stand für Buchholz 5:50,07 Minuten auf der Uhr, für den Penzberger 5:54,16 Minuten.

Corinna gewinnt bei Hindernis-Premiere

Ebenfalls über die Hindernisse wagte sich Corinna, die in Gilching zum ersten Mal Wassergraben und Hindernisse in Angriff nahm. Mit 8:09 Minuten zeigte sie eine starke Leistung und konnte sich so über den Sieg in der Altersklasse W15 freuen. Dabei überquerte sie den Wassergraben sicher und überzeugte mit einer der besten Hürdentechniken im 13-köpfigen Teilnehmerfeld der Frauen, weiblichen Jugend und Schülerinnen.

Andi, Marinus und Michi mit 600m-Bestzeiten

Extrem stark war auch der Auftritt von Andi, der über 600 m mit 1:22,40 Minuten eine neue Bestzeit aufstellte. Damit belegte er zwar in einem hochkarätig besetzten Feld nur Platz vier, doch angesichts der hohen Leistungsdichte war dies ein sehr gutes Ergebnis. So sorgte der DM-Sechste über 1.500 m Adrian König-Rannenberg (LSC Höchstadt) zunächst für ein sehr hohes Tempo. So legten er und das Feld die ersten 200 Meter in 25,0 Sekunden zurück, nach 400 Metern zeigte die Uhr 51,5 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt lagen alle 8 Teilnehmer des Finallaufs noch innerhalb einer halben Sekunde. Auf den letzten 200 Metern kämpften dann aber alle mit dem sehr hohen Anfangstempo, wobei sich die beiden Münchner 400m-Spezialisten Vincent Schwenk und Sebastian Gleissl mit 1:20,66 Minuten und 1:21,12 Minuten vor König-Rannenberg (1:21,44 Minuten) durchsetzen konnten.

Im B-Finale zeigten dann Marinus und Michi, dass sich das 10-tägige Trainingslager in der Toskana bereits jetzt bezahlt macht. So liefen beide mit 1:28,49 Minuten und 1:30,29 Minuten neue Bestzeiten, wobei sich Marinus auf den letzten 200 Metern von seinem Vereinskameraden lösen konnte. Damit belegten beide die Plätze 13 und 15.

Julian und Sven werden immer schneller

Im dritten Lauf steigerte sich Julian auf 1:34,19 Minuten, was eine Verbesserung seines persönlichen Rekords um vier Sekunden bedeutete. In einem sehr mutigen Rennen stellte der 15-Jährige dabei sogar eine 400m-Bestzeit auf, da er für die ersten 400 Meter nur 60,5 Sekunden benötigte. Im Feld der Altersklasse U18 bedeutete das insgesamt den 4. Rang. Mit 1:38,59 Minuten lief auch sein Vereinskamerad Sven eine neue Bestzeit, der trotz einer leichten Erkältung eine ausgezeichnete Leistung zeigte und damit in der U18 Achter wurde.

Raffieu überzeugt über 80 m und 150 m

Penzbergs schnellster Sprinter Raffieu zeigte beim Saisoneinstand ebenfalls gute Leistungen, wobei er über 80 m mit 9,05 Sekunden nur Jugend-WM-Teilnehmer Fabian Olbert (LG Stadtwerke München) den Vortritt lassen musste. Über 150 m belegte er dann mit 16,45 Sekunden Rang zwei, hinter 400m-Hürden-Spitzenmann Michael Adolf (TSV Gräfelfing), der mit 16,05 Sekunden das Maß der Dinge an diesem Tag war. Etwas hinter seinen Erwartungen zurück blieb Matthias, der mit 18,02 Sekunden über 150 m und 37,75 Sekunden über 300 m die Plätze 7 und 10 belegte. „Mir fehlt noch etwas die Spritzigkeit“, so die Erklärung des 25-jährigen Studenten.

Julia hakt Zusatz-Norm ab

Obwohl Julia Rath 300 m nur den undankbaren 4. Platz belegte, war die 15-jährige Schülerin mehr als zufrieden mit ihrem Auftritt, denn schließlich kam es bei ihr nur auf die Zeit an. Um sich für die deutschen Schülermeisterschaften zu qualifizieren, musste sie über 300 m unter 46 Sekunden bleiben, was ihr mit 44,25 Sekunden souverän gelang. Bei der DM wird sie aber über 800 m oder 3.000 m starten. Allerdings fordert der Deutsche Leichtathletik Verband, dass Schülerinnen und Schüler nicht nur in ihrer Spezialdisziplin eine bestimmte Norm unterbieten, sondern dies auch in einer anderen Disziplin schaffen müssen, weshalb die junge Penzbergerin die lange Sprintdistanz in Gilching wählte.