MÜNCHEN - Nick hat bei den bayerischen Hallen-Leichtathletikmeisterschaften souverän die Goldmedaille über 3.000m in der Altersklasse U20 gewonnen. Mit 8:42,48 Minuten stellte er eine neue Bestleitung auf, wobei er damit etwas langsamer war als geplant. „Das war mein Fehler. Ich habe Nick eine falsche Rundenzeit vor dem Rennen mitgeteilt“, so sein Vater Stephan. Eigentlich sollte der 18-jährige Penzberger einen Kilometerschnitt von 2:50 Minuten anpeilen, was 200m-Rundenzeiten von 34 Sekunden entspricht. Doch Stephan hatte ihm fälschlicherweise 35 Sekunden mitgeteilt, woran sich Nick hielt. Nach der Hälfte der Distanz rief Stephan seinem Sohn seinen Irrtum zu, welcher dann auf der zweiten Renndistanz deutlich beschleunigte. Da die Altersklasse U20 gemeinsam mit den Männern in einem Lauf startete, konnte er so sogar noch den drittplatzierten Läufer bei den Männern, Joseph Katib (LAC Quelle Fürth), wenige Meter vor dem Ziel einholen. „Ich bin mit der Zeit zufrieden“, so das Fazit des 18-Jährigen, der sich aber sicher ist, dass er noch schneller laufen kann.

Video: 3.000 Männer Bayerische Hallenleichtathletikmeisterschaft am 27.01.2018

Luk gewinnt Bronze

Dies kann auch sein jüngerer Bruder Luk von sich sagen, der über dieselbe Distanz in der Altersklasse U18 Bronze gewann. Mit 9:43,87 Minuten musste er sich Paul Feuerer (1.FC Passau) und Florian Frank (TuS Bad Aibling) geschlagen geben. Zunächst hielt sich der 15-jährige Penzberger in der fünfköpfigen Spitzengruppe auf, wobei er die meiste Zeit auf Rang drei lief. Doch nach ungefähr der Hälfte der Distanz konnten sich die beiden erstplatzierten Läufer langsam von Luk absetzen, der sich aber auch seinerseits vom Rest des Feldes lösen konnte. So kam es natürlich, dass er die letzten vier Runden in der Werner-von-Linde-Halle im Münchner Olympiapark alleine laufen musste, weshalb er nicht mehr an sein Limit ging.

Andi startet drei Mal

Gleich drei Mal am Start am Samstag war Andi, der über 400m zunächst mit starken 51,74 Sekunden den 6.Rang belegte. Danach stellte er sich der Konkurrenz über 800m, wobei er mit 2:00,04 Minuten Fünfter wurde. Beide Zeiten bedeuteten für den 24-jährigen Sindelsdorfer Hallen-Bestzeiten, wobei er sich nur kurz darüber ärgerte, dass er die Zwei-Minuten-Marke über 800m knapp verfehlt hatte. „Natürlich wäre ich gerne unter zwei Minuten geblieben, aber es war ein gutes Rennen, denn ich konnte auf der letzten Runde noch einmal richtig beschleunigen“, so Andi zu seinem Rennen. Im ersten von zwei Zeitläufen hatte er sich zunächst auf den letzten Platz eingereiht und war nach 600 Metern fast zehn Meter hinter seinen Konkurrenten. Doch dank der defensiven Renneinteilung konnte er diese Lücke auf den letzten 200 Metern schließen und sich noch deutlich nach vorne schieben. Den Abschluss am Samstag für die Penzberger Läufer stellte die 4 x 200m-Staffel der Männer dar, wobei Andi, Matthias, Michael und Raffieu mit 1:35,49 Minuten Sechster wurden. Alle Vier zeigten eine solide Leistung, sodass sie zufrieden die Halle verlassen konnten.

Raffieu mit Fehlstart im Zwischenlauf

Auch die Laune von Penzbergs bestem Sprinter, Raffieu, wurde durch dieses gute Ergebnis wieder aufgehellt, nachdem der 18-Jährige im Zwischenlauf über 60m der Männer aufgrund eines Fehlstartes disqualifiziert wurde. „Ich wollte im Zwischenlauf alles riskieren und meine Bestzeit attackieren“, so Raffieu. Nachdem er seinen Vorlauf mit 7,12 Sekunden gewonnen hatte, wollte er im Zwischenlauf allen zeigen, dass man auch im Finale mit ihm rechnen muss, doch durch den Fehlstart war für ihn bereits im Zwischenlauf der Wettkampf beendet.