FÜRTH / 28.-29.01.2017 - Bei den bayerischen Leichtathletik-Hallenmeisterschaften in Fürth hat die 4 x 400m-Staffel der Penzberger Männer die Silbermedaille gewonnen. Mit 3:32,33 Minuten mussten sich die vier Athleten nur der favorisierten Staffel der LAC Quelle Fürth geschlagen geben. Matthias, Andreas, Julian und Samuel lagen dabei sogar zeitweise in Führung, doch auf die nominell deutlich stärker besetzen Fürther fehlten am Ende knapp 3 Sekunden zum Sieg. Startläufer Matthias hatte mit Patrick Schneider zweifelsohne den stärksten Gegner. Schneider war vergangenes Jahr Dritter bei den deutschen Meisterschaften und Mitglied der deutschen 4 x 400m-Staffel bei den Europameisterschaften. „Ich war erstaunt, wie wenig ich auf Schneider verloren habe“, so der 23-jährige Chemiestudent, der leicht gehandicapt an den Start gegangen war. So hatte er immer noch Schmerzen in der Schulter von seinem Sturz bei den südbayerischen Hallenmeisterschaften von vor zwei Wochen. „Beim Laufen behinderten mich die Schmerzen kaum, aber beim Start habe ich sie schon noch gemerkt“, so Matthias weiter. Als zweiter Läufer ging Andreas ins Rennen, der die Lücke von knapp 25 Metern auf den zweiter Fürther Läufer langsam schließen konnte. „Als ich gemerkt habe, dass ich näher komme, habe ich noch einmal alle meine Kräfte mobilisiert“, so der 22-jährige Sindelsdorfer. So hatte er seinen direkten Gegner 50 Meter vor dem Ziel eingeholt und setzte sich neben ihn. Fast zeitgleich übergaben beide Läufer an ihre Teamkameraden. Für die Penzberger Staffel war nun Julian an der Reihe. Der 19-jährige Geretsrieder reihte sich nach der Staffelholzübergabe sofort hinter Bernhard Weinländer ein und blieb dort die ersten 150 Meter. Am Ende der ersten Runde (200 Meter) überholte er dann den Fürther und konnte sich einen Vorsprung von fast 5 Metern herauslaufen: „Als ich den Fürther überholt habe, habe ich seine Angst in den Augen gesehen, das hat mich noch einmal richtig motiviert.“ Nun war Schlussläufer Samuel an der Reihe, der seine Staffelpremiere feierte. Obwohl er gerade erst eine Grippe überstanden hatte und noch deutlich angeschlagen war, stellte er sich der Konkurrenz: „Ich wollte die Staffel nicht hängen lassen, deshalb bin ich gelaufen“, so der 19-jährige Habacher. Bereits nach der ersten Kurve wurde er dann von Dario Tippmann überholt, dem Schlussläufer der Fürther. „Als ich gemerkt habe, dass ich dem Fürther Läufer nicht folgen konnte, lief ich relativ locker zu Ende um mich zu schonen.“ „Samuel hat das richtig gut gemacht, schließlich betrug der Vorsprung auf die anderen Staffeln mehr als 50 Meter. Außerdem hat Tippmann eine um 5 Sekunden schnellere Bestzeit als Samuel“, so Trainer Markus. Mit der Silbermedaille waren alle mehr als zufrieden.

Elli wird Fünfte über 800m

Überhaupt nicht zufrieden war hingegen Elisabeth, die über 800m in der Altersklasse U18 nur Fünfte wurde. Die Platzierung an sich wäre für die 16-jährige Uffingerin kein Problem gewesen, doch die Zeit von 2:26,19 Minuten war sehr enttäuschend für sie. In einem taktischen Rennen lag sie nach 550 Metern noch auf dem dritten Rang, der Abstand auf die führende Läuferin betrug nur wenige Meter. Doch als auf der letzten Runde das Tempo erhöht wurde, konnte die Penzberger Läuferin nicht mehr beschleunigen und blieb in ihrem Schritt gefangen. Gleich zweimal in Fürth am Start war Michaela, die am ersten Tag der Meisterschaften ihre 400m-Premiere feierte. Die 15-jährige Sindelsdorferin zeigte mit 62,09 Sekunden eine ausgezeichnete Leistung und wurde damit Achte in der U18. Zudem lief sie über 60m mit 8,56 Sekunden und über 200m mit 27,97 jeweils neue Bestzeiten. Ihr älterer Bruder Andreas war ebenfalls bereits am ersten Tag der Meisterschaften aktiv gewesen und hatte über 400m der Männer mit 52,63 Sekunden den 6.Platz belegt.